Gelesen: Kristina Pfister – Ein unendlich kurzer Sommer

Dieser Roman hat mich durch viele Sommerabende begleitet. Ich habe ihn in kleinen Häppchen genossen und mich jeden Tag darauf gefreut. Die Protagonist:innen sind schön herausgearbeitet und wachsen einem ans Herz: Lale, die nach dem Tod ihres Bruders in eine Depression hineingeschlittert ist, eine Auszeit braucht und diese auf Gustavs Campingplatz findet. Christophe aus Réunion, der nach dem Tod seiner Mutter eine existentielle Entdeckung macht und ebenfalls auf Gustavs Campingplatz aufschlägt. Gustav, der sich von der kurzen Zeit, die er noch zu leben hat, nicht mehr viel verspricht und dann doch. Der an Kinderlähmung erkrankte 17-jährige lebenshungrige Flo. Und schließlich der esoterisch angehauchte James – der mit den Herzumarmungen. Für sie alle stellt dieser Sommer die Weichen neu. Heiße Tage, Abende mit abklingender Hitze, Gewitter, nächtliche Bäder im See, tiefsinnige Gespräche, Singen zur Gitarre und viel Alkohol. Wer von uns kennt das nicht? Kristina Pfister schafft es, all dies zu beschreiben, ohne dass es kitschig oder trivial wird.

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